Rose Ausländer - bürgerlicher Name Rosalie Beatrice Scherzer - war eine deutschsprachige Lyrikerin und Schriftstellerin jüdischer Herkunft. Sie wurde am 11. Mai 1901 in Czernowitz, damals Teil Österreich-Ungarns (heute Ukraine), geboren und verstarb am 3. Januar 1988 in Düsseldorf, Deutschland.
Ausländer wuchs in einer deutsch-jüdischen Familie auf und erlebte als Kind bereits die antisemitische Stimmung, die unter anderem zur Judenverfolgung während des Zweiten Weltkriegs führte. Ihre Werke sind stark geprägt von den Erfahrungen des Holocausts und dem Verlust von Heimat.
Sie emigrierte 1939 in die USA, kehrte aber 1956 nach Deutschland zurück. In ihren Gedichten thematisiert Ausländer häufig das Gefühl der Entfremdung und das Fehlen einer Heimat. Sie setzt sich aber auch mit Themen wie Liebe, Trennung und Vergänglichkeit auseinander.
Rose Ausländer veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, darunter "Der Regenbogen", "Landkarte der Gefühle" und "Janusgesicht". Sie erhielt für ihr Werk mehrere Literaturpreise, darunter den Petrarca-Preis und den Georg-Trakl-Preis.
Ihr Schreibstil ist geprägt von einer klaren und präzisen Sprache, die oft metaphorisch und symbolisch ist. Ihre Gedichte sind geprägt von einer tiefen Melancholie und einer Suche nach einer verlorenen Identität.
Rose Ausländer wird als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts angesehen. Ihre Werke finden bis heute große Beachtung und werden in vielen Anthologien und Gedichtsammlungen veröffentlicht.
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